Eine neue Gangsterin hat in Chicago Unterschlupf gesucht und sich auch gleich einen Namen gemacht. Das kommt mir sehr gelegen, da ich schon lange auf der Suche nach einer genauso taffen weiblichen Gangsterin bin!
Als ich meine übliche Looper Kneipentour mache, kommt mir zu Ohren, sie würde sich öfters bei den "Bloody Rose" rumtreiben. Also lege ich mich in der Nähe auf die Lauer, um ihr natürlich rein zufällig über den Weg zu laufen. Ihr Ruf hatte nicht getrogen, neu hier aber ausgefuchster als ich!
Da ich gleich noch ein wichtiges Treffen ganz in der Nähe hatte, von meinen Jungs aber die meisten schon stadtbekannt waren, bat ich sie um einen kleinen Gefallen. Sie sollte uns den Rücken frei halten. Glaubte zwar nicht wirklich, dass es von nöten wäre, aber so würde sie beweisen können, dass sie zu uns gehört. Ausserdem wer rechnete schon mit einer anderen Frau bei den esecutori, eine perfekte Tarnung.
Auf einmal geht alles ganz schnell, 2 meiner Männer liegen am Boden. Ich kann mich gerade noch so hinter den Wagen schmeissen. Meine Gedanken kreisen nur um Flucht. Scheisse wie konnte ich nur so einem Treffen zustimmen - ohne Waffen von wegen... Dachte immer in der Nähe des "Bloddy Rose" wären die Straßen noch sicher - weit gefehlt!
Keinen kann man trauen hier in Chicago, zum Glück erledigt Flenn jetzt die Angreifer. Alles in Ordnung, auf das Mädchen ist Verlaß! Nun schnell die Jungs ins Auto und weg hier, bevor die Bullen auftauchen...
Noch während der Fahrt höre ich von hinten ein Ächzen und Stöhnen. Mit einem kurzen Blick nach hinten vergewissere ich mich, ob die Jungs wieder wach sind. Ein Daumen geht hoch, der andere zu Seite - okok alles scheint nur halb so schlimm zu sein. Ein Glück denn in Loop werden wir schon zurück erwartet!
Als wir die lange Auffahrt zum Haus runterfahren, sehe ich ihn schon in der Tür stehen, meinen engsten Vertrauten hier in Chicago, meine rechte Hand. Er war gegen dieses Treffen, würde bestimmt ausrasten. Ohne Waffen zu einem Treffen in einem verfeindeten Viertel... Diesmal komme ich auch nicht mit einem Verweis auf meine Haarfarbe davon und das Dummerchen, das ich gern spiele, hat er mir noch nie abgenommen! Wenn ich könnte, würde ich einfach umdrehen und flüchten. Aber ich muss an meine Jungs auf dem Rücksitz denken und all die anderen die sich auf mich verlassen! Ausserdem ist Flucht auch nicht meine Art, ich stehe zu meinen Entscheidungen und trage auch die Konsequenzen.
Ich steige aus und stelle mich seinem Blick, rechne jeden Augenblick damit, dass es aus ihm herausbricht. Auf einmal sehe ich wie sein Blick abschweift, auf eine Stelle hinter mir. Als ich über die Schulter blicke, sehe ich sie, Flenn, meine Rettung zum zweiten Male an diesem Tag!