Aufgefallen ist es mir schon vor Monaten. Einige Gangster der Stadt verweichlichen immer mehr und besinnen sich nicht mehr an ihre Herkunft. Aus dem Dreck sind sie gekommen und dort werden sie früher oder später auch wieder landen. Ich habe den Eindruck, manche versuchen ihrem Schicksal zu entkommen.
Was sie dafür tun? Aus ehemaligen Schlitzern werde zarte Männer, aus kaltblütigen Mördern treue Gatten und weinerliche Schlappschwänze.
Nutze ich doch jeden Tag, um auf dem Beicht-Stuhl mein Gewissen reinzuwaschen. Nach einigen Stunden auf dem harten Kiefern-Holz muss ich jeden Tag auf´s neue feststellen, dass ich gar kein Gewissen mehr habe. Ich habe zu viel gemordet, zu viel geschmiert, zu viel gelogen und betrogen. Doch tat ich es mit Leidenschaft. Doch tat ich alles in dem Glauben, den ungerechten Machenschaften entgegenzuwirken.
Habe ich es in den Ecken von Ashburn nicht anders gelernt? Nein, dass wird mir
@Steinner: bestätigen. Wir Ashburner-Jungs haben von Anfang an gesagt bekommen, dass wir der Pöbel der Stadt, der Dorn im Auge der Gesellschaft, der Schmutz unter den Schuhen der Reichen sind.
"Ich kann hörn' was die Straße redet, König ohne Krone. Guter Mann sagt die Gegend. Wollte gehn' als der Rest nurnoch Dreck quatschte, doch bin geblieben - Ashburn ist echt, Alter!"
"Wir sind Chicago´s Stolz, euer Albtraum, wir haben Krieg zu führn, könnte wegziehn' wie ihr doch wir lieben´s hier. Lieben´s hier zwischen Steinen und Alk, der Scheiße am Hals und dem Schrei nach Gewalt. Hier bei goldbraunem Asbach, Waffe geladen im Anschlag, die guten Jungs sterben, das Volk brauch ein' Bastard. Wir denkn' schnell - reden kurz. Leben ist krank. Unser Viertel verpflichtet uns, wir könn´ nicht gehn' wenn es knallt."
Wurden wir so aufgezogen, treffen sich einige an irgendwelchen Orten um Gefühle auszutauschen. Mein Gefühl bekommen nur meine Opfer. Das Gefühl gehasst zu werden, dass kalte Gefühl ohne Gewissen zu handeln, kaltblütig zu töten.