Das Wunder geht weiter........
Völlig abgehetzt erreiche ich die anderen Straßenseite, Aduya grinst
mich an und sagt : “ Ich dachte schon du hättest verschlafen, lass uns
erstmal was essen gehen, bin noch nicht lange wach und hab Hunger”.
Wir schlendern die Straße entlang und als wir das kleine Cafe an der
Ecke bemerken, gehen wir hinein und Aduya bestellt sich ein großes
Frühstück.
Die Bedienung meint zwar erst, dass die Frühstückszeit vorbei
ist, aber als Aduya sich räuspert und ein bisschen böse guckt, sagt sie :
“Okay, okay, ich schau mal was sich machen lässt” , notiert sich noch
das ich einen Kaffee möchte und verschwindet nach hinten…
Die ganze Zeit muss ich schon an den armen Moros denken, wie er da
liegt… hoffentlich erkältet er sich nicht, überlege ich. Und dann fällt
mir ein das er ja völlig wehrlos ist, er könnte ja sogar ausgeraubt werden,
ín seinem desolaten Zustand… es könnte doch sein das er 1000 Dollar
in seiner Brieftasche hat……..
“Wieviel Geld hast du eigentlich dabei Bella ? “ werde ich aus meinen
Gedanken gerissen und antworte fast ein bisschen zu schnell :
“Genau 1112 Dollar “
“Hääh ? Gestern Abend hast du doch gesagt, dass Du nur knapp über 100
hast, woher kommt denn dieser Geldsegen so schnell? “
“Ach Aduya” bricht es aus mir heraus, “ich bin der schlechteste Mensch
auf der ganzen Welt” und ich erzähle ihr die ganze Geschichte mit dem
geschwänzten Gangtreffen und der Begegnung mit Moros…
“Bella ! Du musst aufhören andere Menschen zu bestehlen” sagt Aduya,
steht auf und für einen Moment sieht es aus, als wenn sie einen
Heiligenschein hat, aber es ist dann doch nur die Lampe, die über ihr
hängt.
“Komm,wir müssen nachsehen ob Moros da noch liegt”, sie zieht mich
mit und fast bringen wir die Bedienung zum Fallen, die gerade das große
Frühstück bringt. “Leider zu spät” zischt Aduya sie an und schon sind
wir aus der Tür.
Als wir zu der kleinen Seitenstraße kommen, ist von Moros nichts mehr
zu sehen.
“Bist du sicher das es hier war ? “ fragt mich Aduya, “Ja, zu 100 % bin
ich mir sicher “, ich hebe einen Ziegelstein auf, der vor mir liegt und
zeige ihr einen kleinen Blutfleck der daran klebt.
Plötzlich hören wir aus dem hinteren Bereich der Straße ein Geräusch,
wie eine Art klappern….
Es ist ziemlich dunkel, weil sich rechts und links, nur die alten Mauern
der unbewohnten Häuser befinden und alles ziemlich eng ist.
“Los komm, wir müssen gucken ob Moros sich da hinten hingeschleppt
hat”, werde ich aufgefordert. Langsam und vorsichtig gehen wir diese
gruselige Straße entlang. Dann können wir ein kleines Flackern erkennen,
als wenn ein Licht immer an und aus geht.
Als wir näher kommen, machen wir eine Entdeckung, die wir beide nicht
ganz verstehen können. Vor uns in einer Hausmauer befindet sich eine
Tür aus silberfarbenen Metall, sie geht aber nicht nach Innen
oder Außen auf, sondern sie besteht aus 2 Teilen die sich ungefähr
alle 5 Sekunden zur Seite schieben und genau das ist dieses
Klappern, was wir hörten. Hinter der Tür befindet sich
ein kleiner Raum, ca. 1 qm groß, er ist hell beleuchtet, was das
Lichtflackern erklärt, wenn sie die Tür auf und zu schiebt. An der
einen Seite befindet sich ein glänzendes Metallschild mit Knöpfen
auf denen Zahlen stehen.
“Was ist das ??? “ frage ich ängstlich und Aduya sagt ganz leise :
“Ich habe keine Ahnung “.