Es war in einem fernen Land.
Er war ein Bürger des Landes. Er war präsent, er hatte Einfluss. Schon immer gab es viele, die ihn mochten, aber auch einige, die ihn nicht mochten. Dennoch gehörte er irgendwie dazu. Er war wichtig.
Sein Einfluss wurde immer grösser, sein Bekanntheitsgrad stieg. Dann kam die Zeit, wo es ihm nicht mehr genügte, nur ein Bürger zu sein. Er wollte mitbestimmen. Über das Land, und über die Bürger.
Daher suchte er ein Amt und bekam eines. Alles im Rahmen der Gesetze.
Nun begann das Übel. Er wurde grössenwahnsinnig, er machte Fehler, er machte Dinge als Bürger, die nicht in Ordnung waren. Doch stets, wenn er als Bürger am Rande der Gesetze wandelte, nutzte er sein Amt, um dies zurecht zu biegen. So ging es weiter und weiter. Er nutzte sein Amt, um seinem bürgerlichen Schaffen Vorteile zu gereichen. Das Volk begann zu murren, Kritik wurde laut.
Dann verlor er gänzlich das Mass. Nun begann er auch, in seinem Amt grössenwahnsinnig zu werden. Doch man wurde dem nicht Herr. Die Büchse der Pandora war geöffnet.
Die Stimmen der Bürger wurde lauter und deutlicher, doch was blieb ihnen übrig?
Das Land verlassen? Nein, dafür liebten sie es zu sehr.
Ihn fortjagen? Das war nicht möglich, denn die Gesetze und die anderen Regierungsfreunde stützten ihn, auch wenn nicht jeder es gerne tat, doch sie hatten keine Wahl. Er war einer der ihren.
So teilte sich das Volk. Die eine Seite zog sich zurück. Sie hatten keine Lust mehr. Es war einfach nicht mehr schön im Lande. Sie fühlten sich unwohl. Die anderen jedoch wollten sich ihr Land nicht kaputt machen lassen und arbeiteten weiter gegen das Unrecht.
Das Ende der Geschichte ist bekannt: Peu a peu wendeten sich immer mehr auch seiner Regierungskollegen gegen ihn und bei erstbester Gelegenheit wurde er aus dem Amt genommen. Heute hat er das Verbot, Ämter auszuüben. Und er selbst? Ein Geächteter!
Aber die Einwohner gehen wieder auf die Strasse, sie reden und sie feiern. Sie fühlen sich wieder wohl in ihrem Land.
Adios, Berlusconi..
...oder was habt ihr gedacht, wen ich meine?